Am Samstag Morgen des 01.06.2024 wurde der THW Fachberater als auch die Ortsverbandsführung aufgrund der starken und langanhaltenden Regenfälle im Landkreis Dachau alarmiert. Wenige Stunden später erfolgte bereits der Vollalarm für die Dachauer THW Hilfskräfte, ein Einsatz der noch Tage andauern wird….
Die ersten THW Einheiten wurden zum Sandsäckfüllen in die KAT Halle nach Hebertshausen beordert, eine weitere Mannschaft unterstütze die Kräfte von Feuerwehr und THW mit Nachschub von Sand mittels Radlader und Kipper. Im weiteren Tagesverlauf wurde weitere THW Einheiten mit Hochleistungspumpen und Manpower nach Sulzemoos, Weichs und Altomünster beordert um dort den weitere Überflutungen zu verhindern. Unterstützt wurden die Dachauer THW Kräfte mit dem Bagger aus dem THW Markt Schwaben sowie einer Bergungsgruppe aus dem THW München – West. Die Pumparbeiten in den Gemeinden Altomünster und Sulzemoos zogen sich über die ganze Nacht.
Auch in Günding musste aufgrund des stark angestiegen Pegels des Bullachgrabens ein Schutzwall, gemeinsam mit der Feuerwehr, aus BigBags errichtet werden um die Siedlung vor den Wassermassen zu schützen.
Die kommenden Tage des Hochwassereinsatzes waren geprägt von kleinen bis hin zu größeren Pumpeinsätzen in Günding und Dachau sowie Markt Indersdorf und Petershausen. Insbesondere ausgelaufene Heizöltanks in den beiden stark betroffenen Gemeinden Indersdorf und Petershausen hielten die Einsatzkräfte auf Trab. Der Dachauer Technische Berater Öl war seit dem 2. Tag im Dauereinsatz um Einsatzstellen zu begutachten und Maßnahmen einzuleiten.
Mehrere hunderte leere und volle IBC Behälter galt es mit Transportkapazitäten von Feuerwehr, BRK und THW im Landkreis Dachau – insbesondere Petershausen und Indersdorf – zu verfahren bzw. zur Entsorgung nach Gaiblingen in eine vom THW betriebene Sepcon Anlage zu transportieren.
Am 4. Tag des Hochwassereinsatzes ging es für die Dachauer WP Gruppe überregional in den Landkreis Freising, in die Nähe von Allershausen. Dort galt es ein den Pegel der Ortschaft zu halten bzw. zu senken und weitere Überflutungen zu verhindern. Am 05.06. kehrte die Mannschaft aus Allershausen zurück.
Am 7. Tag seit Einsatzbeginn wurde die WP Einheit in den Landkreis Augsburg angefordert. In Kissing musste ebenfalls der Pegel gesenkt werden um weitere Überflutungen zu verhindern. Nach mehreren Tagen und Austauschmannschaften später kehrte die in den überregional eingesetzte Hannibal Pumpe am 11.06.2024 wieder zurück.
Erst dann konnte der Hochwassereinsatz für das THW Dachau im Landkreis Dachau, Landkreis Augsburg und Landkreis Freising offiziell beendet werden.
Eine kleine THW Bilanz nach nahezu 11 Tagen Dauereinsatz:
– Kissing