Der THW Nikolaus: Pressebericht in Dachauer Nachrichten

Seit vielen Jahren ist Hans Wolak mit seinen THW Nikoläusen im Landkreis unterwegs – nun wurde auch in der Preise über diesen ehrenamtlichen Dienst berichtet!

Ein Bericht von Walter Hueber, erschienen in der „Weihnachtsbeilage“ der Dachauer Nachrichten:

Günding (hwa) Der Nikolaus ist bei vielen Kindern eines der prägendsten Ereignisse im Jahr.  Für die Kleinen ist der Besuch etwas aufregend Neues, die Größeren kennen das Procedere schon und haben es schwer, gegenüber den Kleinen den Ernst zu bewahren. Gemeinsam freuen sich alle auf das, was der Nikolaus mitbringt.

Hans Wolak hat vor 32 Jahren mit dem Nikolausdienst für die Helfer des THW Ortsverbandes Dachau  begonnen. In Bierlaune beschlossen waren schnell Kameraden gefunden, deren Kinder den vorweihnachtlichen Besuch eines Nikolausunbedingt bekommen mussten. Zwei Teams, ein Nikolaus mit Knecht und ein Santa Claus, ebenfalls mit Knecht beglückten am 5. und 6. Dezember den Nachwuchs einiger THW Helfer. Die Kostüme, ein Bischofsgwand und ein amerikanisches  Santa Claus Gwand schneiderte die Frau des damaligen Ortsvorsitzenden, Lore Leitensdorfer.

Die THW Unterkunft in Günding ist heute der Ausgangspunkt von vier Nikolausteams. Inzwischen sind  zwölf THWler am 5. und 6. Dezember unterwegs, um alle geforderten Termine einhalten zu können. Zu dem Gespann Nikolaus und Krampus hat sich noch ein Fahrer gesellt, der in Zivil am Steuer nicht unerwartete Aufmerksamkeit anderer Verkehrsteilnehmer erregt. Um auch gewitzten Kindern den Überraschungseffekt zu verschaffen, bleiben Fahrzeug und Fahrer schon einige Straßen vorher stehen und die letzte Meile wird zu Fuß zurückgelegt. Der bereits bei der Bestellung vorhandene Spickzettel mit Lob und Tadel ist auswendig gelernt, die vorgesehenen Geschenke am ausgemachten Platz deponiert und mit stürmischem Klingeln und Klopfen beginnt die Show.

„Der enge Zeitplan hat wenig Puffer, denn alle Kinder sollen um 18:00 Uhr besucht werden“ so Hans Wolak über die Touren der vier Teams. „Wir haben im ganzen Landkreis zu tun, da ist vorherige Planung ziemlich wichtig. Da wir nur an den beiden Tagen 5. und 6. Dezember unterwegs sind, alle ehrenamtlich arbeiten und nach der Tour  schon traditionell der Geburtstag eines Nikolauses gefeiert werden muss, versuchen wir am späten Nachmittag zwischen 15 und 22 Uhr unser Besuchsprogramm von etwa 80 Terminen zu bewältigen. Bereits Ende Oktober sind wir ausgebucht“

Um den Kindern keine Alpträume aufzubürden nimmt sich der Krampus zurück und funktioniert meistens nur als Geschenketräger. Viele Kinder haben etwas gebastelt, ein Gedicht gelernt oder ein Musikstück eingeübt und der Vortrag muss gelobt werden. Allzu heftige Rügen, die manchmal von den Eltern erwartet werden, fallen unter den Tisch. Dazu der erfahrene Nikolaus: „ wir wollen doch nicht die Erziehung den Eltern abnehmen“. Gerne nimmt der Nikolaus den Schnuller mit und freut sich im nächsten Jahr auf die Kontrolle, ob das Entwöhnen geklappt hat.

„Wir machen das ehrenamtlich mit viel Freude und Spaß. Unser Besuch ist kostenlos, aber mit freiwilligen Spenden können wir unsere Auslagen decken. Unser Ortsbeauftragter freut sich, wenn die Dienstfahrzeuge vollgetankt wieder zurückgebracht werden.

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