Eine perfekt inszinierte Einsatzübung hatten die Verantwortlichen des THW Dachau für unsere Einsatzkräfte am Freitag Abend des 25.09.2015 vorbereitet!
Um kurz nach 18 Uhr wurden die Einsatzkräfte über einen Flugzeugabsturz bei Feldgeding informiert. Mehrere Anforderungen seitens der Einsatzkräften vor Ort lagen vor, somit wurden vor Abfahrt zusätzlich benötige Gerätschaften wie u.a. das EGS System, die Paratech Ausrüstung für den Tiefbau, Gabelstapler etc. verladen. Mit mehreren Fahrzeugen rückten die über 30 Helferinnen und Helfer an die Graßlfinger Brücke aus, dort wurde das Einsatzszenario aufgebaut. Nach Ankunft der THW Kräfte wurde die Lage erkundet und die Einsatzstellen aufgeteilt – die Bergungsgruppen des Ortsverbandes übernahmen die Suche und Rettung nach Überlebenden des Absturzes, während die Helfer der Fachgruppe Räumen sich um die Bergung eines landwirtschaftlichen Gespanns auf der anderen Seite der Amper kümmerten.
Aufgrund starker Rauchschwaden – gelegt und insziniert durch die THW Fachgruppe Sprengen – mussten sich die Helfer, samt den Gerätschaften, unter schwerem Atemschutz von der Brücke zur Einsatzstelle ablassen um mit der Erkundung zu beginnen. Eine verzwickte Situation bot sich den Einsatzkräften an der Absturzstelle, zwei bewusstlose Personen waren unter einer Betonplatte eingeklemmt, die andere hinter einer landwirtschaftlichen Walze unter der eine gefüllte Gasflasche lag. Nach dem aufflackernde Brandstellen mit der Waterlight abgelöscht wurde und das Multiwarngerät keine gefährlichen Gase anzeigte, konnte der Atemschutz abgelegt werden. Der Rettungsplan war die Personen mittels Hebekissen und Greifzug zu befreien – hierbei war Fingerspitzengefühl gefragt, da jede Bewegung wie ein Dominoeffekt auf die andere eingeklemmte Person wirkte. Nach kurzer Zeit waren die Personen jedoch befreit und wurden mit der Bergungsmulde an den Kran des WLF gehangen und dem Rettungsdienst übergeben. Eine weitere, dritte Person, wurde in der Baumkrone, neben der Einsatzstelle gefunden – diese wurde sorgsam über die Leiter mit Hilfe des Rollglis gerettet.
Die Fachgruppe Räumen hingegen hatte in der Zwischenzeit die Arbeiten im angrenzenden Feld beendet – dort musste ein landwirtschaftliches Gespann aus dem tiefen Morast befreit und auf den THW Tieflader verladen werden. Auch hier gestaltete sich die Bergung etwas schwieriger, da durch die Übungsleitung einige Herausforderungen eingebaut wurden.
Sämtliche Koordination der THW Einsatzkräfte und Einsatzstellen wurde über den Zugtrupp abgewickelt die in steten Austausch und Kontakt mit der „Leitstelle“ und der Führungskräften stand.
Kurz vor Mitternacht war klar: Die Übungsleitung war zufrieden mit dem Ablauf als auch der Leistung der Dachauer Helfer, die Helfer waren ebenso sichtlich zufrieden sowie auch erschöpft aber begeistert von der umfangreichen Einsatzübung die nicht so alltäglich ist!