Vermeintliche Fliegerbombe war eine Seifenkiste

Bauarbeiten bringen so einiges zu Tage – archiologisches, historisches, famoses und aber auch zum Glück kurioses – so geschehen im Dachauer Mühlbach. Aufgrund des Baus einer Fischtreppe am Wehr nahe des Familienbads führt der Mühlbach nur wenig Wasser, so daß der örtliche Fischerverein die Gelegenheit nutzte, das Bachbett zu reinigen. Beim Tauchgang in einer Gumpe, einer Wasservertiefung, bemerkte ein Taucher einen röhrenförmigen Körper der von Schlamm und Dreck teilweise bedeckt war und einer Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg ähnelte. Sogleich informierten die Fischer die Polizei die im Gegenzug die Tauchgruppe  der Dachauer Bereitschaftspolizei sowie Spezialtaucher des Landeskriminalamtes an die Fundstelle beorderte. Doch auch diese konnten den mit Schlamm überzogenen Gegenstand nicht eindeutig identifizieren. Es blieb somit nur noch eine Möglichkeit – die Gumpe und das restliche Wasser des Mühlbachs abzupumpen um somit die vermeintliche Fliegerbombe frei zulegen. Für diese Aufgabe wurde die Kräfte der Dachauer Feuerwehr sowie des THW Dachau herangezogen. Vorab musste der Zufluss der Gumpe durch weiteres Wasser des Mühlbachs mit Wellblech und Sandsäcken aufgesaut werden. Mit der Dachauer THW Hannibalpumpe und weiteren Tauchpumpen wurde diese dann ausgepumpt und wenige Meter nach der Wasservertiefung wieder in den Mühlbach abgelassen. Kurze Zeit später war die Gumpe leer und die Einsatzkräfte schaufelten den Schlamm um den mysteriösen Gegenstand frei. Mit einer Seilwinde wurde im Beisein eines Sprengkommandos der vermeintliche Explosionskörper aus dem Morast gezogen. Zum Vorschein kam glücklicherweise keine Fliegerbombe sondern eine alte Seifenkiste die jedoch verblüffende Ähnlichkeit mit einem Abwurfkampfmittel aus dem zweiten Weltkrieg hatte. Erleichterung bei den Einsatzkräften und allen Beteiligten machte sich breit – erst vor zwei Wochen wurden Einsatzkräfte von Feuerwehr und THW zum Bombenfund nach Heberthausen alarmiert, hier handelte es sich glücklicherweise auch um einen Fehlalarm und bei der vermeintlichen Bombe um ein altes Kajak.

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