Zwei tödliche Badeunfälle fordern Einsatzkräfte

urlEin warmer Sommertag im Juni, Hochsaison an den Badeseen, Weihern und Flüssen im Landkreis Dachau. Den Nachmittag und Abend des 13.06. werden jedoch die Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei und THW lange Zeit nicht vergessen. Am späten Samstagnachmittag erreicht eine Alarmierung der Rettungsleitstelle Fürstenfeldbruck über „eine Person im Wasser am E-Werk in Günding“ die Rettungskräfte der Feuerwehren aus Dachau und Günding, dem Rettungsdienst und dem THW Dachau. Eine Gruppe Jugendlicher trafen sich am E-Werk in Günding um in der Amper baden zu gehen. Ein 14jähriger Jugendlicher sprang in den strömungsaktiven Fluss, plötzlich wird er mitgerissen, geht unter und verschwindet. Die Freunde geraten in Panik und versuchen ihrem Freund zu Hilfe zu eilen und ihn zu retten, jedoch vergeblich. Die alarmierten Einsatzkräfte setzten umgehend ihre Boote ins Wasser und begannen mit der Suche nach dem Jugendlichen. Unterstützt wurde die Suche, die zu Wasser als auch zu Land am Ufer der Amper stattfand, durch Hubschrauber und mehreren Tauchern aus Dachau sowie München. Die Taucher wurden in THW Booten auf die Amper gefahren und zum Tauchgang ins Wasser gelassen. Mit Einbruch der Dunkelheit musste die Suche vorerst ergebnislos eingestellt werden – das Tauchen bei Dunkelheit in der strömungsintensiven Amper war zu gefährlich für die Einsatzkräfte. Die Gruppe Jugendlicher sowie die Angehörigen des 14jährigen wurden zwischenzeitlich von der Polizei und dem KIT (KrisenInterventionsTeam) psychologisch betreut.

Jedoch keine Zeit für die Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und THW durchzuschnaufen und das erlebte zu verarbeiten – kurz vor Einsatzabbruch in Günding hieß es „Vermisstensuche am Karlsfelder See“ – rund 5 km Luftlinie entfernt von Günding. Sofort rückten die Kräfte weiter zum nächsten Einsatz. Das THW lotste die Kräfte der Wasserwacht und Feuerwehr nach Karlsfeld und unterstützte vor Ort mit dem Beleuchtungsfahrzeug die Vermisstensuche. Taucher suchten an der Badeinsel im See nach einem 44jährigen Münchner der zu später Abendstunde noch zum schwimmen gegangen ist. Nach kurzer Zeit fanden diese den Mann auf dem Grund des Sees. Unter laufender Reanimation ging es für den Münchner in KKH Dachau wo er leider noch am selben Abend verstarb.

Erst am späten Abend des 13. Juni´s konnten die Vermisstensuche beendet werden – jedoch mit einem faden Beigeschmack für die Rettungskräfte, wurde der 14jährige doch weiterhin in der Amper vermisst.
Erst am nächsten Vormittag hatten Einsatzkräfte, Angehörige und Freunde des Jugendlichen Gewissheit – Taucher entdeckten die Leiche des Jungen treibend im Kraftwerk, unweit der Stelle an der ins Wasser gegangen war.

Ein trauriger Einsatztag für die Einsatzkräfte aus dem Dachauer Landkreis an dem zwei Menschen starben – wie bereits auf der Facebook Seite des THW Dachau veröffentlicht, sprechen wir an dieser Stelle nochmals unser tiefes Beileid an die Angehörigen, Freunde und Bekannten der beiden verstorbenen aus!

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