24 Stunden Übung im THW

24 Stundenübungen im THW Dachau, stete Konzentration und fast an die Grenze der körperlichen Belastung – in einem Echteinsatz kann dies schnell zur Realität werden. Aus diesem Grund übt der Dachauer Ortsverband alle zwei Jahre in einer groß angelegten Übung den Ernstfall. In diesem Jahr haben sich die verantwortlichen Führungskräfte eine Vielzahl von unterschiedlichsten Einsätzen und Schadenslagen einfallen lassen die von der THW Mannschaft zu bewältigen war…..

Ganz offiziell begrüssten Zugtruppführer Jochen Stelzig sowie Zugführer Marco Illmann die Mannschaft am frühen Abend des 21.09. in der Unterkunft in Günding bevor es kurze Zeit richtig losging! Der erste Einsatz für die Helferinnen und Helfer ließ nicht lange auf sich warten – in Neuhimmelreich meldeten Passanten zwei bewußtlose Personen im Dachstuhl eines Stadls. Unter schwerem Atemschutz stieg ein Trupp in den Stadl des Hofes auf um die Personen zu retten. Aufgrund undefinierbarer Gase waren die zwei landwirtschaftlichen Mitarbeiter bewusstlos geworden und mussten durch einen schiefe Leiterebene in einer Bergungsschleppe befreit werden. Der erste Einsatz war somit mit Bravour gemeistert, jedoch ging es nun Schlag auf Schlag weiter: Nach einem Sturm stürzten zwei Bäume auf die Giebelseite eines Hauses. Durch den schweren Aufprall der beiden Fichten war die Hauswand einsturzgefährdet und musste abgestützt werden. Vorab wurden die beiden umgefallenen Bäume an den Kran des Wechselslader angehangen und langsam von der Wand entfernt. Während eine Mannschaft das EGS (Einsatz-Gerüst-System) zum Abstützen aufbaute, beseitigte ein anderes Team mit Motorsägen die Bäume. Mit Abschluß der Abstützarbeiten, erreichte ein Teil der Mannschaft der nächste Einsatz – „Vermisstensuche auf dem Karlsfelder See – die Wasserwacht benötigt ihre Unterstützung bei der Suche sowie ausreichende Beleuchtung“ klang es aus dem Funkgerät des Einsatzleiters. Mit dem Dachauer Beleuchtungsfahrzeug und weiteren Beleuchtungskomponenten rückten die THW Helfer nach Karlsfeld aus. Gemeinsam mit der Karlsfelder Wasserwacht suchten die die Kräfte den See nach der vermissten Person ab nachdem die THWler die Beleuchtung aufgebaut haben. Zwischenzeitlich wurde eine zweite Mannschaft zu einer Tierrettung nach Günding gerufen – ein Pferd musste aus einer Höhe von ca. 5 Metern gerettet werden. Mit dem Kran und dem speziellen Tierrettungsgeschirr war die Rettung für die THW Kräfte relativ problemlos möglich. Es blieb nur kurz Zeit für eine Brotzeit schon schrillte der Funkwecker bei den Dachauer THWler wieder – „Schwerer Verkehrsunfall in einer Sandgrube bei Günding – zwei Personen eingeklemmt, eine Person vermisst“. Gemeinsam mit dem BRK trafen die THW Helfer in der Nähe des Gündinger Wehrs ein – nach Abstimmung mit dem verantwortlichen Notarzt erfolgte die Personenrettung mittels Spreizer und Schere. Die THW Kräfte befreiten kurz nach Mitternacht die eingeklemmten Personen aus ihrem Wrack, während die Sanitäter des bayerischen Roten Kreuzes die Versorgung vornahmen. Der letzte Einsatz für eine überaus kurze Nacht die bereits wieder gegen 04:30 Uhr zu Ende war – ein Stromausfall legte Günding lahm und genau in dieser Zeit ein weiterer schwerer Verkehrsunfall mit zwei eingeklemmten Personen. Auch diesen Einsatz – obwohl man in Dunkelheit sich umziehen und zum THW Fahrzeug finden musste – meisterten die Dachauer THW Helfer mit Bravour. Bis zum Samstag Nachmittag standen noch ein paar weitere Einsätze wie ein Wasserrohrbruch in Feldgeding oder eine Baumfällung nach einen Orkan auf dem Programmplan der diesjährigen 24-Stunden Übung. Jochen Stelzig, Mitorganisator und Zugtruppführer zeigt sich zufrieden: „Wir haben in diesem Jahr erheblich viel von unserern Helfer abverlangt – jedoch können wir mit dem Ergebnis überaus zufrieden sein. Sämtliche Einsätze wurden zügig, professionell und unter den geboteten Vorgaben abgearbeitet“.

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